PRÜFUNG | JULI 2024
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Projektarbeit Operative Professional - das müssen Sie wissen

Die Prüfung für Operative Professionals besteht aus den Teilen “Profilspezifische IT-Fachaufgaben”, “Mitarbeiterführung und Personalmanagement” sowie “Betriebliche IT-Prozesse”.


Im Teil “Betriebliche IT-Prozesse” müssen Sie als angehender Operative Professional ein Projekt durchführen, hierzu eine Dokumentation erstellen und schlussendlich präsentieren. Wir zeigen Ihnen in diesem Blogbeitrag, was Sie dabei beachten sollten.


Wer bereits eine IT-Ausbildung, z. B. zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung oder Systemintegration absolviert hat, dem wird hier sicherlich etwas bekannt vorkommen. Denn eine Projektarbeit ist dort ebenfalls Bestandteil der Prüfungsleistung.

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Projektantrag
Zielvereinbarungsgespräch
Projektdokumentation
Präsentation und Fachgespräch
Bewertung

Projektarbeit Operative Professional

Projektantrag

Am Anfang der Projektdokumentation steht der Projektantrag. Diesen müssen Sie bei der für Sie zuständigen IHK zusammen mit einer kurzen Projektbeschreibung in Form eines Exposés einreichen. Der Prüfungsausschuss der jeweiligen IHK führt im Anschluss ein Beratungsgespräch mit Ihnen und trifft mit Ihnen eine Zielvereinbarung zu Art und Umfang der zu erstellenden Dokumentation.


Folgende Punkte muss der Projektantrag bzw. das Exposé i.d.R. beinhalten:

  • Daten zum Antragsteller
  • Daten zum Unternehmen
  • Fortbildungsprofil
  • Thema der Projektdokumentation
  • Ausgangssituation und Problemstellung
  • Projektziele
  • Projektorganisation
  • Projektdauer
  • Projektplanung
  • Aufgaben und Rollen des Antragstellers


Im Projektantrag müssen Sie nicht zu sehr ins Details gehen. Allerdings müssen Sie gleichzeitig verständlich rüberbringen, was Sie mit Ihrem Projekt erreichen wollen. Denken Sie immer daran, dass derjenige, der Ihren Antrag liest, weder Sie noch Ihren Hintergrund kennt. Daher sollte der Projektantrag auch so geschrieben sein, dass jemand, der nicht jeden Tag mit dem Thema zu tun hat, diesen auch versteht.


Häufig bieten die Industrie- und Handelskammern Vorlagen an, die Sie für Ihren Projektantrag nutzen können. Bei manchen Kammern können Sie den Antrag auch direkt online einreichen. Informieren Sie sich am besten vorab, ob es bei der für Sie zuständigen IHK entsprechende Vorlagen bzw. Möglichkeiten gibt, denn teilweise können die Vorgaben voneinander abweichen.

Zielvereinbarungsgespräch

Haben Sie Ihren Projektantrag abgegeben, folgt als nächstes das Zielvereinbarungsgespräch. Hier werden die im Rahmen der Dokumentation durchzuführenden Arbeiten, die Art und der Umfang sowie der Abgabetermin festgelegt. Zwischen dem Tag des Zielvereinbarungsgesprächs und dem Abgabetermin der Dokumentation liegen in der Regel 6 Monate, längstens jedoch ein Jahr.

Projektdokumentation

Haben Sie Ihr Zielvereinbarungsgespräch durchgeführt und wurde Ihrem Projektantrag stattgegeben, können Sie mit Ihrer Operative Professional Projektarbeit starten. Die Durchführung Ihres Projektes müssen Sie mit einer Projektdokumentation festhalten. Wir zeigen Ihnen am Beispiel der IHK Köln, wie diese Dokumentation aufgebaut sein soll.


Aufbau der Projektdokumentation für Operative Professionals


Ihre Projektdokumentation sollte wie folgt aufgebaut sein:

  • Deckblatt
  • Ggf. Erklärung über die eigenständige Durchführung des Projekts
  • Kopie des Protokoll des Zielvereinbarungsgesprächs
  • Inhaltsverzeichnis
  • Glossar
  • Projektdokumentation
  • Literatur- und Quellenverzeichnis

Welche Anforderungen an die einzelnen Bestandteile gestellt werden, zeigen wir Ihnen nachfolgend.


Deckblatt: Auf dem Deckblatt geben Sie Ihren Namen, Ihre Prüfungsnummer, das Thema Ihrer Arbeit, das Datum der Abgabe und die Anzahl der Seiten Ihrer Dokumentation an. 


Erklärung über die eigenständige Durchführung des Projekts: Geben Sie die Projektdokumentation nicht über ein elektronisches Portal ab, sondern reichen Sie per E-Mail oder Post ein, dann müssen Sie eine Erklärung beifügen, in der Sie versichern, dass Sie die Projektdokumentation eigenständig angefertigt haben. Bei manchen Kammern können Sie die Dokumentation online einreichen, dann wird die Erklärung häufig über das System abgefragt und Sie müssen die Erklärung nicht nochmal separat beifügen.


Inhaltsverzeichnis: Mit einem Inhaltsverzeichnis geben Sie einen Überblick über den Aufbau Ihrer Projektdokumentation. Der oder die Prüfer können sich schnell und einfach einen Überblick über Ihre Projektdokumentation verschaffen. Am besten wählen Sie eine numerische Gliederung für das Inhaltsverzeichnis. So gibt es z. B. auch die IHK Köln für die Projektdokumentation vor. 


Textteil Projektdokumentation: Die Kammern haben unterschiedliche Vorgaben hinsichtlich der Seitenzahl der Projektdokumentation, die IHK Köln sieht keine Begrenzung vor. Wir empfehlen Ihnen aber, nach dem Prinzip “So wenig wie möglich, so viel wie nötig” vorzugehen. Versuchen Sie sich bei allem immer in den Leser hineinzuversetzen und sich zu Fragen, ob der Inhalt jemanden, der nicht an dem Projekt gearbeitet hat, verständlich ist oder nicht. Ist er es nicht, dann erweitern Sie Ihre Informationen etwas, bis ein Externer es auch versteht. 


Nachweise, tabellarische Übersichten und Berechnungen, die für das unmittelbare Verständnis der Projektdokumentation nicht notwendig sind oder aufgrund ihrer Komplexität das Verständnis erschweren könnten, sollten Sie als Anlagen der Projektdokumentation beifügen. Wenn Sie Texte, Abbildungen oder Tabellen aus externen Quellen übernommen haben, dann müssen Sie diese entsprechend mit Angaben versehen. Das gleiche gilt für Abkürzungen: Wenn Sie Abkürzungen nutzen, dann verweisen Sie auf ein Abkürzungsverzeichnis und erläutern Sie dort die Begriffe. 


Literaturverzeichnis: Das Literaturverzeichnis sollte eine alphabetisch geordnete und von 1 bis ... durchnummerierte Liste der Autoren bzw. Herausgeber sein, die im Textteil erwähnt oder wörtlich zitiert wurden. Folgende Angaben sind in der Regel erforderlich: Name, Vorname, Titel, Erscheinungsort(e), Erscheinungsjahr, Auflage. Halten Sie die Zitate kurz und verwenden Sie sie nur, wenn Sie wirklich notwendig sind. Übernehmen Sie etwas wortwörtlich, dann markieren Sie entsprechende Textteile mit Anführungszeichen. Haben Sie ein Zitat verwendet, dann kennzeichnen Sie es mit einer Zahl und verweisen Sie damit auf die entsprechende Stelle im Literaturverzeichnis. 


Hinweis an dieser Stelle: Die Vorgaben können unter Umständen von IHK zu IHK abweichen. Prüfen Sie daher im Vorfeld, ob Ihre IHK gegebenenfalls andere Anforderungen stellt.


Format der Projektdokumentation


In der Regel geben die Kammern vor, in welchem Format die Projektdokumentationen zu erstellen sind. Die IHK Köln etwa hat folgende Vorgaben.

  • Dateiformat: PDF
  • Dateigröße: max. 12 MB
  • Zeilenabstand: 1 ½ Zeilen
  • Schriftart: Arial
  • Schriftgröße: 10
  • Ränder: Überall 2,5 cm
  • Nummerierung: Die Nummerierung startet mit der Projektdokumentation, d. h. Deckblatt, Erklärung, Inhaltsverzeichnis und Glossar werden nicht mit einer Seitenzahl versehen.
  • Anlagen: Die Anzahl bzw. der Umfang der Anlagen kann variieren, je nachdem, was Sie mit dem Prüfungsausschuss im Zielvereinbarungsgespräch besprochen haben.


Es ist wichtig, dass Sie sich an die Vorgaben Ihrer IHK halten, denn wenn Ihre Dokumentation sowohl inhaltlich, aber auch von der Formatierung her nicht den Vorgaben entspricht, kann das zum Nicht-Bestehen des Prüfungsteils führen. Sollte das passieren, müssen Sie einen komplett neuen Antrag einreichen und ein zweites Zielvereinbarungsgespräch führen. In der Regel müssen Sie sich zudem ein neues Thema für Ihr Projekt einfallen lassen, da Sie das Thema des ersten Projektes in diesem Fall nicht noch einmal verwenden dürfen.

Präsentation und Fachgespräch

Ihre Dokumentation ist die Grundlage für den letzten Teil Ihrer Prüfung: Präsentation und Fachgespräch. Die Prüfung dauert insgesamt mindestens 60 Minuten, maximal 90 Minuten. Auf die Präsentation entfallen dabei 20 bis 30 Minuten, im Anschluss folgt das Fachgespräch. Das Fachgespräch setzt in der Regel auf die Präsentation auf und der Prüfungsausschuss stellt Ihnen Fragen zu Ihrer Projektdokumentation. 


Informieren Sie sich im Vorfeld, ob die für Sie zuständige IHK Material für die Präsentation bereitstellt oder ob Sie selber Dinge wie Beamer oder HDMI-Kabel organisieren müssen. Den Laptop für die Präsentation müssen Sie aber in der Regel selber mitbringen.


Tipp: Üben Sie die Präsentation Ihrer Dokumentation im Vorfeld intensiv, insbesondere mit den Mitteln, die Sie dafür verwenden wollen. Verwenden Sie etwa einen Presenter, um nicht ständig am Laptop eine Folie wechseln zu müssen, trainieren Sie im Vorfeld die Benutzung und stellen Sie sicher, dass er über genug Batterie verfügt.

Bewertung

Für den Prüfungsteil “Betriebliche IT-Prozesse” erhalten Sie eine Gesamtnote, die sich aus Ihren Leistungen in der Präsentation, dem Fachgespräch und der eigentlichen Projektdokumentation zusammensetzt.


Bestanden haben Sie, wenn Ihre Dokumentation den Anforderungen entspricht und Sie in der Präsentation bzw. dem Fachgespräch mindestens eine ausreichende Leistung erzielt haben. 


Sie möchten wissen, wie die anderen Teile der Operative Professional Prüfung aufgebaut sind und wie sich die Gesamtnote zusammensetzt? Hierfür haben wir Ihnen einen separaten Blogbeitrag vorbereitet. 


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GENDER
STATEMENT
Unser Gegenüber ist uns wichtig. Das zeigen wir nicht nur mit unserem Handeln, sondern auch mit unserer Sprache. Für uns bedeutet das konkret: Wir wollen unsere Webseite so genderneutral wie möglich gestalten.

Wir versuchen daher, möglichst viele geschlechtsneutrale Begriffe zu nutzen. Wenn uns das nicht gelingt – die deutsche Sprache hat bekanntlich einige Tücken – nutzen wir die männliche oder weibliche Form in zufälliger Weise. Wir meinen damit immer alle Geschlechter, egal ob männlich, weiblich, dazwischen oder weder noch: Hauptsache Mensch.